Montag, 26. September 2011

Arches National Park



Montag, 26. September


Was für beeindruckende Steine. Mittlerweile haben wir gelesen wie das ganze hier entstanden ist, und das ist wirklich sehr beeindruckend, anders kann ich das gar nicht sagen. Lange hat uns nichts mehr so den Atem genommen wie diese Felsbögen und Steine die aussehen wie sie gleich runter fallen würden.Rot und gelb, blau bis grün, die Farben der Natur sind einfach unglaublich kitschig. Eigentlich sagen unsere Bilder mehr wie meine Worte.


Die Hitze ist immer noch da und wie länger der Tag dauert um so heisser wird es. So dass die wärmste Zeit nicht am Mittag ist sondern erst so gegen 15 Uhr, am Schatten so um die 35 Grad. Klettern ist angesagt und Benjamin voll dabei. Leider haben wir das Seil zu hause vergessen und so durfte er nicht in alle Bögen schauen die er gerne bestiegen hätte. Jetzt habe ich gleich eins in Rucksack gestossen nicht dass wir das nächste Mal wieder anbrennen. Nach einem kleinen hike und einem kurzen Mittagessen im Schatten sind wir auch so geschafft dass wir den grossen hike gar nicht mehr schaffen, es ist einfach zu heiss, für uns alle.


Tot müde kehren wir am Abend zurück. Die allerschönste Zeit wäre ja am Abend gewesen, aber für uns reicht es jetzt. Leider sind wir einfach nicht mehr so aufnahmefähig dass das ganze nicht in die Länge gezogen werden kann und auch nicht muss.


Mit einem feinen Stück Fleisch und Salat beendeten wir den schönen Abend draussen. Und, ich habe Internet und kann wiedermal unseren Bloch aktualisieren, wenn auch super langsam, aber es geht.















Mehr von unseren Septemberbilder hier.

Rocky Mountains


Mittwoch, 21. September


Was für ein Panorama. Erstens ist uns wieder eine Stunde geschenkt worden und die Berge leuchten wunderschön, ich freu mich. Nach einem nicht so optimistischen Tag gestern, auch wegen der Müdigkeit, ist heute wieder viel Elan da. Benjamin freut sich wieder spielen zu können im Trailer und unser Alltag normalisiert sich wieder. Unsere nächsten Etappen sind nicht mehr lange Fahrten so zwischen 1er und 2 Stunden und das ist absolut ok. Teilweise müssen wir unser Trailer auch stehen lassen um ins Gelände zu kommen und so sicher auch mehrere Nächte am selben Ort sein.


Heute ist noch Ölwechsel angesagt, damit unser Traqtor die Berge auch gut übersteht. Arne macht sich schon auf die Socken. Unser Bilder wollen ja auch bearbeitet werden und so rechnet der Compi und ich spiele noch mit Benjamin. Trotz Mäkelei von gestern haben wir die Gegend unter die Lupe genommen, denn hinten am Messegelände hat sich noch ein süsser See versteckt und eigentlich ist es hier gar nicht so schlimm wie wir gestern fanden. Und dann hat Benjamin entdeckt dass sich drüben auf dem Parkplatz Leute fertig machen um ihre Pferde zu reiten. Hier reiten dachte ich, aber wir haben ja noch nicht das ganze Gelände gesehen und so auch nicht die Reithalle gleich gegenüber unseres Trailers. Natürlich mussten wir ihnen kurz bei der Bodenarbeit zuschauen und ich habe mich richtig gefreut Leute zu treffen die dem Pferd auch gutes tun.


Aber nun ist es wieder Zeit auf zu brechen und unsere Zelte wo anders auf zu bauen. Ab in die Berge. Unglaublich schön wieder in der Natur zu sein und wir wurden auch so gleich beim Visitor Center belohnt mit einer grossen Herde Wapitihirsche samt Bock, dem ja nicht zu nahe treten soll. Schönes kitschiges Örtchen das Estes Park. Nach reichlich Informationen ist es Zeit uns eine Bleibe zu suchen, ich hoffe schwer mehr wie nur eine Nacht, denn fahren kann ich nicht mehr. Und ich, besser gesagt wir alle möchten wieder zur Ruh kommen. Nach ca. 30 Minuten von Estes sind wir am Campground und leider nur für eine Nacht eine Site frei, schade. Nett hier schönes Tal zwischen hohen Bergen, die leicht mit Schnee bedeckt sind. Ja, und heute hats doch tatsächlich, wenn auch ziemlich nass, geschneit. Regenjacken haben wir noch immer keine und so gebe ich mich auch mit Müllsäcken unter meiner Windjacke zufrieden.


Unten in der Ebene hats viele Wapitihirsche, die sich hier versammeln um sich zu paaren. Und so wie die Wapitis kommen auch die Menschen in scharen, nicht etwa zu Fuss, nein alle in ihren Autos. Nur die Familie Völker bewegt sich zu Fuss mit Rucksack um die Hirsche zu sehen. Beeindruckend voll so nah diese Riesen Geweihe zu sehen und eigentlich kann man sich gar nicht satt sehen, wunder schön sag ich euch, Hühnerhaut mässig :-).


Zum guten Glück ist mir noch eine wunderschöne Raupe ins Aug gesprungen, die, die Amis aus ihrem Auto sicher nicht sehen konnten. Da es ja Paarungszeit ist dürfen wir leider nicht am Flüsschen entlang laufen, wir wollen ja nicht gleich in ein Geweih rein spazieren und deshalb mussten wir die ganz Strecke mit den Autos teilen.










Donnerstag, 22. September


Ganz gemütlich aufstehen, Ovi machen für Benjamin und die Zeitumstellung (1 Stunde plus) geniessen. Und so sind wir tatsächlich schon um 8 Uhr auf der Piste rauf auf die Berge. Ich frage mich noch immer, schafft unsere Traqtor diese Höhenmeter oder gibt er auf. Bis auf 4.000 Meter soll es heute gehen, ich hoffe ohne Schnee und Eis.


Langsam, langsam fährst. Immer wieder werden wir gezwungen anzuhalten um diese Atemberaubende Aussicht zu geniessen. Lange hat uns nichts mehr so beeindruckt wie diese Natur hier. Nicht nur die Weite und die Tiere, sondern es sind die wunderschönen Herbstfarben die das ganze so Kitschig erscheinen lässt. Nach dem 4.000 noch ein kleiner Stop. Unsere Bremsen am Traqtor stinken und der Rauch quillt aus den Rädern, alles gut? Ja zum Glück, nach einer Pause von einer halben Stunde konnten wir weiter fahren und das dann im ersten oder zweiten Gang um die Bremsen nicht mehr so zu strapazieren, geschafft.









Unten am Visitor Center haben wir uns noch nach Zeltplätzen informiert und nach dem grossen Frust von gestern, da keine online Reservierung, haben wir erfahren dass es immer noch freie Plätze hat und es sei kein Problem. Den schönsten haben wir uns ausgesucht, umwerfend. Nach so viel Stadt wieder mal am See zu sein.


So konnte Benj spielen, leider fehlen hier immer noch andere Kinder, Arne und ich ein wenig pausieren. Oh und das wichtigste, wieder mal ne Dusche zu sehen ist auch nicht schlecht. Wir haben hier auch Strom und Wasser, was möchte man auch noch mehr. Wieder mal ein Feuer, das habe ich genossen. Auch wenns hier am Abend sau kalt wird, so war es wunderschön das zischen der Flammen. Es soll hier jeden Abend ein Fuchs zu besuch kommen, das ist ja wie oder war wie zu hause. Leider haben wir ihn heute verpasst, vielleicht haben wir morgen mehr Glück. Oder waren die Spuren unten am See doch von einem kleinen Bär?


Der See ist übrigens Sommer wie Winter nicht über 4 Grad. Nichts mit schwimmen, zur grossen Enttäuschung von Benjamin, der meinte das macht nichts, schwimmen ist schwimmen. Ich glaube nicht das der junge Mann nur ein Zeh da rein steckt. Es hat unglaublich schöne Steine hier und wie immer musste ich auch ein paar zusammen suchen die ich dann in ein beschriftetes Säcken fülle um es als Andenken dann nach hause zu nehmen.









Freitag, 23. September


Gestern dachten wir noch hier wird's bestimmt nicht so kalt in der Nacht. Ja denkste. Schlimmer wie gestern, unsere laute Gasheizung ist fast die ganz Nacht gelaufen und das bei 15 Grad Einstellung. Draußen ist alles gefrohren, sieht lustig aus, sogar unsere Campingstühle. Über dem See hängt teilweise Nebel und setzt sich bei den Inselchen fest. Es ist 7 Uhr morgens und die Sonne zeigt sich langsam am Himmel und färbt die Berge und die Wälder Rot Gold ein.


Da wir ja Strom haben geht das mit der Ovid und dem Tee was leichter und die Mikrowelle hilft mir dabei. Heute mal ganz easy. Kleine Ausflüge sind geplant längs des Sees. Ein kleines Dörfchen soll sich hier noch irgendwo verstecken und das entdecken wir bestimmt auch noch. Vielleicht können wir dann unsere Bremsen checken lassen. Es soll zwar nicht mehr so auf und ab gehen, aber man weiss ja nie.


Habe ich schon erwähnt dass unsere Nachbarn aus der Schweiz sind. Ist manchmal Lustig dass an den kältesten Orte, jetzt in der USA, so viele Schweizer hat. Unsere anderen Nachbarn sind aus Texsas, geflohen von der Hitze fühlen sie sich bei Temperaturen am Tag 15 Grad und in der Nacht -5 Grad sichtlich wohler.


So und jetzt Frühstücken und dann ab nach Granby, wieder mal Waschen ist angesagt. Und nicht nur ein Waschsalon mit funktionierenden Maschinen sonder noch ein toller Spilpi ganz in der nähe. Bremsen sind auch kontrolliert worden und alles io, bin ich froh.


Zurück beim Trailer hatten wir uns eigentlich vorgenommen eine kleine Wanderung zu machen, aber nach dem Mittagessen kam alles anders. Benjamin ganz vertieft in seiner Spielwelt, Arne und ich am Sonnen geniessen draußen auf unserer Terrasse. Ist unglaublich warm heute ganze 25 Grad, das tut richtig gut. Wir diskutieren gerade wie weiter mit unserer Reise und wie lange wir wo noch bleiben. Noch immer ein grosses Fragezeichen ist Südamerika. Eigentlich möchten wir gerne noch hier bleiben, aber unser Visum läuft ab. Und so planen wir das nächste Jahr mal durch. Zurück nach Südamerika. Den Flieger nach Buenos Aires ist ja schon gebucht. Wir haben mittlerweile aber auch raus gefunden dass da Schulferien sind, weil Hochsommer, und man es in der Stadt gar nicht aushält so warm sei es. Tja, manchmal sollte man sich besser im Voraus interessieren über das Land wos hin gehen soll. Aber besser spät wie nie. Und so haben wir uns entschieden Sommerferien in Uruguay zu machen mit Ausflügen in Argentinien und Uruguay. Wenn das nur gut kommt, wir sind ja Weltmeister im umplanen und alles auf den Kopf zu stellen.


Jetzt aber zurück ins hier und jetzt. Langsam füllt sich der Campground wieder mit Menschen, ist ja Wochenende und Benjamin wartet sehnlichst auf einen Spielkameraden. Es hat zwar ein Junge nicht weit von uns entfernt aber mit dem mag er nicht spielen, der sei zu rund, nett gesagt. Als ich ihn fragte warum er denn keinen dicken Freund mag, meinte er, er darf schon dick sein aber nur halbdick eben und der sei nicht halbdick :-). Wo er recht hat, hat er recht.


Den Rest des Tages waren wir auf unserer Site und mal am See unten den Sand umgraben. Mal machte Benjamin eine runde mit seinem Fahrrad und ansonsten mal einfach faulenzen, schön.





Samstag, 24. September


Uns ist das Gas ausgegangen. Das bedeutet keine Heizung mehr und frieren. Zum Glück erst am morgen um 6 Uhr und nicht schon mitten in der Nacht. Was für ein lieber Hoste. Als er Arne gesehen hat die Flaschen ab zu montieren um diese zu füllen hat er uns eine kleine Flasche gegeben um die Zeit zu überbrücken bis um 8 Uhr den erst dann öffnet der Laden mit dem Gas. Ihr müsst wissen dass es am morgen so kalt ist dass der ganze Trailer anläuft und die Scheiben so gleich gefrieren ohne Heizung, super kalt.


Heute war den ganzen Tag aber Sonnenschein und so warm dass sich Arne ziemlich die Nase verbrannt hat, was für ein Kontrast. War ja unser letzter Tag hier und eigentlich stand eine Wanderung um den See an, aber irgendwie schafften wirs wieder nicht. Unser Platz hier ist so schön dass man es einfach auch hier geniessen kann. Und nach einem Abstecher auf den Spielplatz war der Tag auch schon durch. Wir fauler wir.


Für morgen ist auch schon alles vorbereitet damits früh los gehen kann. Mit der Zeitverschiebung kämpfen wir immer noch und so sind wir am Abend um 20 Uhr im Bett dafür um 6 Uhr wieder auf, auch gut finde ich. Geplant sind mal 5 Stunden Fahrt, ich hoffe nicht mehr und bin schon sehr gespannt wie die Landschaft sich ändern wird. Wir fahren zu den Berühmten Arges Felsbögen, freu mich. Übrigens ist jetzt so richtig Herbst geworden, wunder schön golden leuchten die Blätter der Bäume. Eine wunderschöne Jahreszeit um hier zu sein.





Sonntag, 25. September


Nach einer Woche ohne Internet würden wir uns über welches sehr freuen. Ich hoffe es zu finden am nächsten Ort. Da unser Provider immer versagt T-Mobile suchen wir dann noch eine andere Lösung für unser Internet. Diese heiss Wal Mart und diese verkaufen PrePay Karten auf einem stabileren Netz, ich hoffe es klappt. Na denkste so einfach ist das nicht und so leben wir weiterhin ohne den Luxus Internet.


Eine wunderschöne Fahrt durch die Berge, gelb orange eingefärbte Blätter und die Tannen verschmelzen in wunderschönstem Einklang, wie ein Öl Gemälde. Eigentlich hatten wir ja gedacht dass wir schnellst möglichst auf der Interstate landen, aber denkste. Missi unser Navi, hat wohl vergessen dass wir ein Trailer ziehen und so schleppte uns dies zwar durch wunderschöne Landschaften auch am Colorado River entlang wie aber auch durch unglaubliches Hoch und Ab fahren was unserem alten Traqtor nicht so gefällt. Denn auch dieses Mal stoss er an seine Grenzen mit den Bremsten. Nichts mit Rauch aber unangenehmen Geruch den uns die halbe Stecke begleitete.


Im nichts eine Riesen Party, unglaublich manchmal. Da ist davor nichts und danach nichts und die Leute treffen sich im Nirgendslann und feiern. Schön ist das ja, aber wir fragen uns schon wie all die Leute leben und was man hier so tut. Lebt man hier von den Kühen? Das Land ist karg und nichts sehr fruchtig, so scheint es zumindest für uns. Und manchmal fährt man an Schildern vorbei dass vermuten lässt hier müsste es auch irgendwo Kinder geben, den der Schulbus fährt vorbei.


Eigentlich kommt es einem vor wie im Wilden Westen und eigentlich fehlen nur noch die Indianer die einem von den Hügel beobachten und einem begleiten, kitschig. Ja der Wilde Westen, der hat auch reichlich Pferde. Wunderschöne Herden kann man sehen und eine Vielfalt an Farben und Mischungen. Hab Heimweh nach Balou und hoffe er vermisst mich nicht mehr und fühlt sich mittlerweile zu hause in Deutschland.


In der nähe von Aspen haben wir getankt. Meine Güte ist das Touristisch, wir sind uns das gar nicht mehr gewöhnt und so gabs nur einen kleinen Stop an der Tankstelle und dann weiter Richtung Arches National Park. Oh wir mussten ja noch Einkaufen und was essen und so gabs dann noch einen zweiten Stop bei MCD und Wal Mart. Eigentlich sollten wir da längst Member sein so oft wie wir uns da sehen lassen. Mit aufgefülltem Bauch und Kühlschrank gings dann nochmals für weiter zwei Stunden in die selbe Richtung.


Geschafft, endlich sind wir da am Green River, das ist etwa 30 Minuten von Arches entfernt und lässt uns den Trailer nicht weit von der Autobahn parkieren. So können wir morgen da hin ohne unsere Wohnung, was uns den Weg sicherlich erleichtert. Da hier ja alles rauf und runter geht lässt man seine Wohnung lieber zu hause :)).


Seid wir hier in Utah sind ist das Land wieder etwas flacher geworden und die Hügel die einem links und rechts begegnen sehr beeindruckend. Da ich leider die Entstehungsgeschichte nicht so ganz weiss, was ich aber nachholen möchte, erzählen wir Benjamin so ungefähr wie hier alles entstanden ist. Die Farben der Wände wechseln von Schwarz zu Grau über Orange zu Rot oder leicht Grün. Es hat hier ja auch viele Schwefelquellen und die Leute kommen her zum sich Kuren. Benjamin fand schon, oh toller Wasserspass, aber nichts da nur für Betagte Personen :-) so wie Arne und ich.


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Mississippi River



Sonntag 18. September


Nach einer Dusche, aber keinem Frühstück, gings lost Richtung Südwesten zum Mississippi. Rund 2 Stunden Fahrtzeit liegen hinter uns, zum nächsten US Army Corps of Engineers Campground. Der liess sich auch ganz einfach finden, denn mittlerweile wissen wir ja dass immer eine Bahnlinie in der nähe des Campgrounds liegt und so war es auch dieses Mal :-). Unsere Nachbarn von KAO Campground haben so geschwärm von hier und wie toll das sei, ist auch ganz nett hier. Leider haben wir dieses Mail keine Vergünstigung bekommen, angeblich ist unser Nationalparkpass hier nicht gültig und so wir der Preis auch nicht halbiert, schade. Aber Preis Leistung immer noch total ok, möchte ich einfach noch dazu schreiben.


Leider regnet es schon den ganzen Tag und das schränkt unsere Sicht zum Fluss ein. Aber ich denke da wir noch lange am Fluss empfang fahren kommen wir nicht zu kurz mit Wasserblick. Dafür blieben die Mücken aus auf unseren frisch gewaschenen Fahrzeugen, auch mal toll. So musste Arne die Leichen nicht beiseite schaffen.


Unsere Neugier wie Davenport wohl ist, ob gross oder klein, alt oder neu, zog es uns in diese Richtung. Durch nicht so tolle Häuser, alt das würde ja gehen, aber ziemlich ramschig drum herum. Und so Zeigte sich die Stadt mit super tollen grossen Villen und tollen Gärten (rar) und lauter zerfallenen alten Fabriken. Ich denke das war mal eine wichtige Stadt die ihre Goldenen Zeiten hinter sich hat. Ist auch unglaublich viel zu verkaufen hier, schade eigentlich, man könnte viel draus machen wenn mehr sorge da zu getragen würde.


Auf der Suche nach einer Regenjacke, leider vergebens, sind wir auf lauter krank aussehende Menschen gestossen, was für eine Aufmunterung. Unglaublich wie schnell sich Quartiere ändern können von schön zu ramischelig. Dafür haben wir unsere FOR SALE Schilder gekauft, da wir ja unser Trailer wieder verkaufen müssen. MIt einem lachenden und einem weinenden Auge. Mal schauen was wir mit dem Traqtor machen. Oder kennt jemand anders eine verrückte Familie die auch auf Reisen gehen will in den USA, könnte ja sein.


Dafür ist hier das Benzin so günstig wie noch nie, sagte Arne zu mir. So günstig dass man glauben muss, dass die einem nur anlocken wollen um einem Auszurauben, grins. Ich habe begonnen Amerikanische Paranoia anzunehmen und sehe gleich immer das schlimmste vom Schlimmsten, Arne lacht und nimmst locker. Nun lassen wir uns überraschen wos morgen hin geht, so genau einen Plan haben wir ja nicht, nur die Richtung und das ist auch mal schön.


Und ohne Internet gibt's wiedermal ein Lese und Spieliabend, das wird lustig. Arne: Eine Stadt mit B: keine Ahnung und ein Fluss mit H: ich habe alles aber ein Fluss mit H kommt mir leider nicht in den Sinn :-). Danach aber ins Bett, Hunde müde sind wir, den schlaf können wir gut brauchen.








Montag 19. September


Das ging wie der Blitz. Mittlerweile sind Arne und ich ein richtig gutes Team geworden im an- und ab-hängen des Trailers unglaublich, das hätte ich fast nicht für möglich gehalten. Am Anfang war das ja einwenig anders und für eine Nacht hätten wir den Trailer nicht so einfach vom Auto genommen, aber so ist das ein Ding von 10 Minuten, wenn nicht schneller. Gibt's eigentlich auch Wettbewerbe für Trailer, anhängen? Da würden wir bestimmt toll abschneiden, grins, auch wenn der Hitch noch nicht am Auto ist, gel Arne :-).


Hab ich eigentlich schon erwähnt dass wir noch eine Kreuzfahrt geplant haben. Das ist so richtig cool finden Benjamin und ich, Arne kommt dann auch noch ins schwärmen ich bin sicher. Seid Benjamin so ein Riesen Ding im Hafen von Vancouver gesehen hat ist er so begeistre ein Kreuzfahrt zu machen, dass er gleich morgen einsteigen will. Auch im Mississippi, um dann runter nach Santiago zu fahren und ums Kaphorn, grins. Nein, Scherz bei Seite. Wir fahren mit dem Schiff ums Kaphorn und ich freu mich riesig auf diesen Trip obschon der Trip hier noch gar nicht fertig ist. Abenteuer auf Abenteuer, es nimmt keine Ende.


Auch wenn wir hier noch alles versuchen zu geniessen und uns anzuschauen, sind unsere Gedanken oft an Florida: wo wohnen, Trailer und Auto verkaufen oder lagern, wo wohnen in Buenos Aires und und und. Und das alles in nur zwei Monaten. Ich weiss, unser stress möchten glaube ich noch viele haben, aber wir nicht, wir möchten bloss reisen :-).


Zu schnell dürfen wir ja den Mississippi nicht runter fahren, denn die Hurrikan Saison ist noch nicht beendet und dann kommt auch noch dass der Mississippi Hochwasser weiter im Süden hat. Meine Frage? Sollen wir wieder an die Westküste, ist ein weiter Weg, vielleicht aber sicherer von den Naturkatastrophen. Die Frage wird uns wohl noch ne ganze Weile beschäftigen, mal sehen. Wir haben ja nur einen Termin und das ist der 29. November da wollten wir eigentlich raus aus den Staaten um nächstes Jahr früher ein reisen zu können.


Gerne möchte ich ja noch die Schulbank drücken um ein wirklich gutes Englisch zu sprechen und Benjamin könnte dann auch hier in den Kindergarten gehen. Mittlerweile träumt der kleine Mann ja auch schön englisch, das ist super süss. Arne und ich amüsieren uns sehr, wenn er englisch in seinen Träumen redet, finden wir auch toll. Auch seine Spielsparche ist nicht mehr Hochdeutsch oder nicht mehr ausschliesslich, sondern hat sich zum englischen hin gewechselt, wenn auch manchmal nichts heissend sondern nur klingend.


Immer noch sehr herzig finden wir wenn er uns sagt wir sollen kein englsich mit ihm sprechen, aber er tut es zugleich mit uns. Wie zum Beispiel, Mami wie viel sind five und six; meine Antwort auf diese Frage ist natürlich, Eleven; darauf Benjamin, nein Mami nicht auf englisch auf deutsch, ich will nicht dass du so sprichst mit mir. Und so geht es eigentlich die ganze Zeit, süss nicht war.


Immer schön der Great River Roate entlang, entlang des Flusses. Nach ca. 2 Stunden kommt die Frage auf: Machen wir das richtige? Mais, Sojabohnen und Wasser ist das wirklich das was wir sehen wollen. Dazu kommt es noch dass es die ganze Zeit regnet, ist das ein Zeichen.


Nach einem Stop in der nähe von Muscatine Flughafen, wau es gibt Internet, haben wir uns entschieden.

W I R F A H R E N N A C H W E S T E N.


Was für ein Entscheid und wie soll ich sagen, in der gleichen Zeit beginnt die Sonne zu scheinen, ist das nun ein Zeichen. Längst hätten wir uns um entscheiden müssen. Wir waren ja schon in Calgary unserer Tour unsicher und da schon am diskutieren wie weiter. Nun wissen wirs und wir sind alle erleichtert. Zwar müssen wir jetzt 11 Stunden nach Denver blochen, was uns da aber erwartet lohnt sich bestimmt. Ich Kahns gar noch nicht richtig fassen was wir hier tun, aber es fühlt sich richtig toll an, bin richtig aufgeregt in Richtung Herkunft zu fahren. Irgendwie ist Kalifornien zu unserem Heimatstaat geworden hier in den USA, lustig das hätte ich nie für möglich gehalten dass man sich so schnell identifiziert, aber schön.