Unsere erste Gewitternacht, wie romantisch ist denn dass. Zuerst denkt man das Dach stürzt gleich ein weil jemand Kieselsteine drauf schiesst. Auf jedenfalls sehr spannend. Und die Blitze hier sind ein Spektakel, wau. Donner war wie zu hause auch, einfach Donner. Gestern Abend hatten wir ja einen wunderschönen Regenbogen hier beim Campground, selten so einen Grossen gesehen, Benjamin war richtig hin und weg.
Der Regen bremst uns und das ist auch gut so. Mit einem Ausflug in eine Pferdestallung um da einen Trip zu buchen begann der Tag. Ich musste zugeben ganz leicht war der Schritt nicht, aber ich habs dem Benjamin schon lange Versprochen dass wir mal reiten gehen, leider vergebens. Ich bringe nicht übers Herz reiten zu gehen, zu sehr habe ich Heimweh nach Balou und das ist dann so pressend dass das einfach nicht geht. Der kleine Mann versucht es zu akzeptieren, was sicher nicht leicht ist. Ich musste in auf ein andermal vertrösten, vielleicht wenn die Stallung kleiner ist und Familiärer vielleicht dann mal schauen.
Und so beschlossen wir die Stadt in der nähe zu besuchen, Canmore mal schauen was die zu bieten hat. Ich kann euch sagen die hat überhaupt nichts zu bieten. Nach einem Kaffe und mit einer Flasche Rum sind wir wieder rauf nach Banff gefahren.
Schwimmen, juhu. Endlich wieder ein Schwimmbad zu betreten das war das Highlight für Benjamin. Mit zwei Riesen Rutschbahnen, blau schnell, gelb sehr schnell. Arne hat fast das ganze Auffangbecken gelehrt bei seiner Ankunft unten.
Tag zwei in Banff und das Wetter beruhigt sicher immer noch nicht. Mittlerweile sind wir bei 6 Grad angekommen und das am Mittag und viel besser wird es wohl in den nächsten Tagen auch nicht mehr. Bei einem Versuch, heute morgen, eine kurze Wanderung zu machen sind wir kläglich gescheitert. Benjamin mit Regenhose und Regenjacke super ausgerüstet. Meine Jacke hat nach 1 Minute starkem Regen und Arnes nach 5 Minuten starkem Regen aufgegeben und so machten wir einen Abstecher ins Buffalo Nations Museum, Indianer und Tiere kucken. Tja und jetzt nach einer Stunde sind wir wieder draussen und der Tag ist noch lang. Unser Trailer, sau kalt, denn wenn man heizt läuft alles an und damit der Trailer keinen Schaden nimmt an Feuchtigkeit und sich keinen Schimmel bilden tut muss man wieder lüften. Was für ein hin und her, grins. Ja und dann kommt die nächste Herausforderung, wohin mit den nassen Kleidern, ich sag euch wir sind froh nur zu dritt zu sein :-).
Jetzt sitzen wir hier, Arne am lesen, Benjamin am spielen und ich wiedermal am schreiben. Heute Abend machen wir dann trotz Regen noch einen Abstecher nach Banff runter um ein Stück Fleisch zu essen und vielleicht bekommt dann Arne bei dieser Gelegenheit noch ein paar trockene Schuhe, grins. Kochen ist nicht immer leicht drin, da die Alarmanlage so empfindlich ist dass die immer gleich los geht und einen unendlich lauten piepsten von sich gibt. Und deshalb habe ich mich entschieden nicht zu kochen sondern bekocht zu werden.
Das habe ich ja auch wiedermal vergessen zu erwähnen. Wir hier ohne Kohle, grins. Unsere Limite ist gesprengt worden und schön dass wir so viele Kreditkarten mitgenommen haben, und die alle auf die gleiche Limite gehen, grins. So was kann nur uns passieren. Mit einem unendlich langem Telefonat in die Schweiz hat sich dann alles aufgeklärt und mittlerweile sind wir auch wieder flüssig. Bin ich froh, denn bei Regenwetter kein Geld zu haben ist ziemlich trist.
Süss, Benjamin meinte gerade: Eigentlich wärs schon ganz toll in den Kindergarten zu gehen. Ist mir auch egal wo, nur eine Bedienung: wenns zu weit weg ist bitte bringt mich mit dem Auto hin, laufen ist uncool :-). Unglaublich die Bedingungen die der Junge hat. Ja wir sind am überlegen was wir tun wenn die Zeit hier in Nordamerika abgelaufen ist. Noch mal so viel erleben wäre unglaublich und so müssen wir irgendwo mal pause vom reisen machen um all unsere Eindrücke zu verarbeiten. Und das sollten wir ja auch irgendwann noch planen. Wie weiter?
Oh schreck, es hat geschneit. Kaum zu glauben, aber es hat heute geschneit, fröstle. Ich habe das Gefühl wir sollten runter in den Süden fahren und das schnellst möglichst. Ich will noch keinen Winter im September das ist definitiv zu früh. Benjamin wollte schon Skis kaufen gehen und rauf auf den Berg, aber wir bevorzugen Badehose und das schnellst möglichst. Tja da müssen wir wohl oder übel durch.
In unserem Wintersport zeigt sich wiedermal die Sonne, was für eine Freude und so geht's heute ab auf den Berg. Wenn denn das Wetter so bleibt. Bei Lake Louise versuchen wir mal den Hügel zu besteigen und die Aussicht zu geniessen.
Und das taten wir tatsächlich, mit vielen anderen Touristen. Noch nie haben wir so viele Schweizer auf einem Haufen getroffen in der ganzen Zeit die wir hier sind, ist unglaublich. So viele von uns gibt's doch gar nicht, oder doch, alle hier in Kanada? Auf jedenfall haben wir oft an Mathilde und Arnold gedacht beim Lake Louise so geschwärmt habt ihr über diesen See. Eigentlich fanden wir zu Anfang, ist ja schön aber… Aber dann beim Aufstieg rauf zum Teehaus wurde der See und die Sicht immer schöner und schöner, einmalig wie so viele Dinge hier. Benjamin wollte dann im obersten Seechen baden gehen. Ja wiederum bei 4 Grad und aussen Temperatur von 10 Grad, was für ein Kerl, aber Mami stand zwischen den beiden und das war auch gut so. Mit einem Aufstieg von fast zwei Stunden und einem Abstieg von einer, hatten wir wiedermal ein gutes Tagespensum geschafft. Ab nach hause, in den kalten Trailer. Ja und ist ja noch das Gas ausgegangen. Kein Gas, keine Heizung, mann muss aber dazu sagen dass wir, seid wir den Trailer haben noch nie nachgefüllt haben und ich finde das hat Ordentlich gehalten. Nun müssen noch die Flaschen gefüllt werden und wieder montiert. Dass ging aber schnell und schon fast wieder warm drin im Haus. Mit einer Suppe im Bauch und ein paar Spielstunden später sind wir dann auch alle ziemlich erschöpft schlafen gegangen. Irgendwie ist man hier müder, vielleicht die Luft, an der Höhe kann es ja fast nicht liegen.
Arne war richtig durchgefroren heute morgen. Kenn ich gar nicht dass er kältere Füsse hat als ich, noch nie da gewesen. Also sau kalt auch heute morgen, 0 Grad brrrrrr. Raus Fussballspielen aber das nur mit Mütze, Arne und Benjamin haben heute Mützen bekommen, endlich wurde Zeit. Mit den Handschuhen warten wir noch, ich will noch keine tragen im September!
Nach einem kurzen besuch am Lake Minnewannka und ein paar Schnappschüssen, sind wir rüber in die Stadt gefahren um die Mützen zu kaufen. Schön sehen meine beiden Jungs jetzt aus und Arne hat endlich warme Füsse mit seinen neuen super Schuhen, bin ich froh. Dann keine Zeit verlieren, rauf auf den Berg. Mit der Gondel gings rauf auf den Sulphur Mounten. Unten zwar kalt aber Sonnenschein, oben kalt und Schneeflöckchen. Diese Wetter macht mich noch ganz kirre, aber süss die kleinen Flöckchen. Ist schon schön das ganze oder die ganzen Täler von oben zu sehen und trotz Fernsicht fehlt mir die Weite hier die ich wirklich vermisse, ist noch Lustig. Aber irgendwie fühle ich mich hier beengt, trotz wunderschöner Natur und einer unglaublichen Wälderweite. Ganze Täler ohne Menschen, keine Strassen einfach nur Tannen. Bei uns sieht man dass eigentlich nirgends so wie hier. Ich glaube das macht das ganze hier auch so einmalig. Benjamin liebt die Streifenhörnchen, Picas, und die wollten auch nicht von ihm lassen. Arne meinte dann das sei sicher wegen seinem Shampoo dass er verwendet, Blueberry, und so hatten wir wieder viel zu lachen auf dem Berg. Wieder unten im Tal musste dann Benjamin noch aufs Klo, das ist nicht der tolle Teil der Geschichte. Ich habe das Auto in der Nähe dessen geparkt und dass nicht korrekt, nein, ich habe es quer auf einen Behindertenparkplatz gestellt. Zwei nette Menschen gehen an mir vorbei und da sagt der eine: typisch Kalifornier, die parken schon an den unmöglichsten orten, wie kann man nur. Dann bemerkte er mich im Auto und ich sage euch, seine Wangen waren nicht von der Sonne oder der Kälte so rot gefärbt. Schön ein Kalifornien zu sein, grins.
Jetzt sitzen wir wieder mal im Waschsalon den auch diese wollen ja gepflegt werden und spätestens wenn wir keine Unterhosen mehr haben dann ist es Zeit, wie jetzt. Aufs Wogende soll es ja warm werden, wir glauben dran. Mit über 20 Grad hat es sich wieder angekündigt. Eigentlich fehlt uns dass draussen leben enorm, der Platz im Trailer ist begrenzt und nach 3 Tagen nur drin spielen ist es, wenn wir ehrlich sind, uns einfach zu eng. Arne, wir hätten uns doch so ein Riesen Teil reinziehen sollen, weisst du ein Bus mit Auto hinten dran und mindesten 3 Slide-Outs, grins. Waschen mhh, endlich nach zwei Stunden sind wir wieder draussen. Kleider gewaschen, sind dreckig wie zu vor und stinken tun sie auch immer noch wie nicht gewaschen. Anbei sind wir auch noch 25 Dollar los, was für ein Frust. Da müssen wir jetzt durch, gewaschen wird erst wieder in zwei Wochen, zum Glück habe ich die Bettwäsche nicht abgezogen, dann wäre ich super sauer geworden. Mit Wurst und Brot geht's jetzt zu Bett, gute Nacht.
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