Sonntag 18. September
Nach einer Dusche, aber keinem Frühstück, gings lost Richtung Südwesten zum Mississippi. Rund 2 Stunden Fahrtzeit liegen hinter uns, zum nächsten US Army Corps of Engineers Campground. Der liess sich auch ganz einfach finden, denn mittlerweile wissen wir ja dass immer eine Bahnlinie in der nähe des Campgrounds liegt und so war es auch dieses Mal :-). Unsere Nachbarn von KAO Campground haben so geschwärm von hier und wie toll das sei, ist auch ganz nett hier. Leider haben wir dieses Mail keine Vergünstigung bekommen, angeblich ist unser Nationalparkpass hier nicht gültig und so wir der Preis auch nicht halbiert, schade. Aber Preis Leistung immer noch total ok, möchte ich einfach noch dazu schreiben.
Leider regnet es schon den ganzen Tag und das schränkt unsere Sicht zum Fluss ein. Aber ich denke da wir noch lange am Fluss empfang fahren kommen wir nicht zu kurz mit Wasserblick. Dafür blieben die Mücken aus auf unseren frisch gewaschenen Fahrzeugen, auch mal toll. So musste Arne die Leichen nicht beiseite schaffen.
Unsere Neugier wie Davenport wohl ist, ob gross oder klein, alt oder neu, zog es uns in diese Richtung. Durch nicht so tolle Häuser, alt das würde ja gehen, aber ziemlich ramschig drum herum. Und so Zeigte sich die Stadt mit super tollen grossen Villen und tollen Gärten (rar) und lauter zerfallenen alten Fabriken. Ich denke das war mal eine wichtige Stadt die ihre Goldenen Zeiten hinter sich hat. Ist auch unglaublich viel zu verkaufen hier, schade eigentlich, man könnte viel draus machen wenn mehr sorge da zu getragen würde.
Auf der Suche nach einer Regenjacke, leider vergebens, sind wir auf lauter krank aussehende Menschen gestossen, was für eine Aufmunterung. Unglaublich wie schnell sich Quartiere ändern können von schön zu ramischelig. Dafür haben wir unsere FOR SALE Schilder gekauft, da wir ja unser Trailer wieder verkaufen müssen. MIt einem lachenden und einem weinenden Auge. Mal schauen was wir mit dem Traqtor machen. Oder kennt jemand anders eine verrückte Familie die auch auf Reisen gehen will in den USA, könnte ja sein.
Dafür ist hier das Benzin so günstig wie noch nie, sagte Arne zu mir. So günstig dass man glauben muss, dass die einem nur anlocken wollen um einem Auszurauben, grins. Ich habe begonnen Amerikanische Paranoia anzunehmen und sehe gleich immer das schlimmste vom Schlimmsten, Arne lacht und nimmst locker. Nun lassen wir uns überraschen wos morgen hin geht, so genau einen Plan haben wir ja nicht, nur die Richtung und das ist auch mal schön.
Und ohne Internet gibt's wiedermal ein Lese und Spieliabend, das wird lustig. Arne: Eine Stadt mit B: keine Ahnung und ein Fluss mit H: ich habe alles aber ein Fluss mit H kommt mir leider nicht in den Sinn :-). Danach aber ins Bett, Hunde müde sind wir, den schlaf können wir gut brauchen.
Montag 19. September
Das ging wie der Blitz. Mittlerweile sind Arne und ich ein richtig gutes Team geworden im an- und ab-hängen des Trailers unglaublich, das hätte ich fast nicht für möglich gehalten. Am Anfang war das ja einwenig anders und für eine Nacht hätten wir den Trailer nicht so einfach vom Auto genommen, aber so ist das ein Ding von 10 Minuten, wenn nicht schneller. Gibt's eigentlich auch Wettbewerbe für Trailer, anhängen? Da würden wir bestimmt toll abschneiden, grins, auch wenn der Hitch noch nicht am Auto ist, gel Arne :-).
Hab ich eigentlich schon erwähnt dass wir noch eine Kreuzfahrt geplant haben. Das ist so richtig cool finden Benjamin und ich, Arne kommt dann auch noch ins schwärmen ich bin sicher. Seid Benjamin so ein Riesen Ding im Hafen von Vancouver gesehen hat ist er so begeistre ein Kreuzfahrt zu machen, dass er gleich morgen einsteigen will. Auch im Mississippi, um dann runter nach Santiago zu fahren und ums Kaphorn, grins. Nein, Scherz bei Seite. Wir fahren mit dem Schiff ums Kaphorn und ich freu mich riesig auf diesen Trip obschon der Trip hier noch gar nicht fertig ist. Abenteuer auf Abenteuer, es nimmt keine Ende.
Auch wenn wir hier noch alles versuchen zu geniessen und uns anzuschauen, sind unsere Gedanken oft an Florida: wo wohnen, Trailer und Auto verkaufen oder lagern, wo wohnen in Buenos Aires und und und. Und das alles in nur zwei Monaten. Ich weiss, unser stress möchten glaube ich noch viele haben, aber wir nicht, wir möchten bloss reisen :-).
Zu schnell dürfen wir ja den Mississippi nicht runter fahren, denn die Hurrikan Saison ist noch nicht beendet und dann kommt auch noch dass der Mississippi Hochwasser weiter im Süden hat. Meine Frage? Sollen wir wieder an die Westküste, ist ein weiter Weg, vielleicht aber sicherer von den Naturkatastrophen. Die Frage wird uns wohl noch ne ganze Weile beschäftigen, mal sehen. Wir haben ja nur einen Termin und das ist der 29. November da wollten wir eigentlich raus aus den Staaten um nächstes Jahr früher ein reisen zu können.
Gerne möchte ich ja noch die Schulbank drücken um ein wirklich gutes Englisch zu sprechen und Benjamin könnte dann auch hier in den Kindergarten gehen. Mittlerweile träumt der kleine Mann ja auch schön englisch, das ist super süss. Arne und ich amüsieren uns sehr, wenn er englisch in seinen Träumen redet, finden wir auch toll. Auch seine Spielsparche ist nicht mehr Hochdeutsch oder nicht mehr ausschliesslich, sondern hat sich zum englischen hin gewechselt, wenn auch manchmal nichts heissend sondern nur klingend.
Immer noch sehr herzig finden wir wenn er uns sagt wir sollen kein englsich mit ihm sprechen, aber er tut es zugleich mit uns. Wie zum Beispiel, Mami wie viel sind five und six; meine Antwort auf diese Frage ist natürlich, Eleven; darauf Benjamin, nein Mami nicht auf englisch auf deutsch, ich will nicht dass du so sprichst mit mir. Und so geht es eigentlich die ganze Zeit, süss nicht war.
Immer schön der Great River Roate entlang, entlang des Flusses. Nach ca. 2 Stunden kommt die Frage auf: Machen wir das richtige? Mais, Sojabohnen und Wasser ist das wirklich das was wir sehen wollen. Dazu kommt es noch dass es die ganze Zeit regnet, ist das ein Zeichen.
Nach einem Stop in der nähe von Muscatine Flughafen, wau es gibt Internet, haben wir uns entschieden.
W I R F A H R E N N A C H W E S T E N.
Was für ein Entscheid und wie soll ich sagen, in der gleichen Zeit beginnt die Sonne zu scheinen, ist das nun ein Zeichen. Längst hätten wir uns um entscheiden müssen. Wir waren ja schon in Calgary unserer Tour unsicher und da schon am diskutieren wie weiter. Nun wissen wirs und wir sind alle erleichtert. Zwar müssen wir jetzt 11 Stunden nach Denver blochen, was uns da aber erwartet lohnt sich bestimmt. Ich Kahns gar noch nicht richtig fassen was wir hier tun, aber es fühlt sich richtig toll an, bin richtig aufgeregt in Richtung Herkunft zu fahren. Irgendwie ist Kalifornien zu unserem Heimatstaat geworden hier in den USA, lustig das hätte ich nie für möglich gehalten dass man sich so schnell identifiziert, aber schön.
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