Eigentlich sollte ja unser Aufenthalt in Kanada mindestens 3 Monate sein. Und wie so oft kommt es anders. Wir haben uns entschieden wieder in die USA ein zu reisen um nach Toronto und zuerst nach Chicago zu fahren. Kalt ist es in Kanada geworden und ziemlich teurer, finden wir und so kommst dass wir jetzt in der USA sind. Nach einer Marathon Fahrt Richtung Südosten. Nach ungefähr 10 Stunden fahrt sind wir auf einem Parkplatz vor dem Wal-Mart angekommen und das soll auch unser Campingplatz für diese Nacht werde. Mit ein paar Nachbarn ist es gar nicht so schlimm, aber ein Auge blieb trotzdem immer offen. So ganz wohl bei der Sache wars mir dann nicht um tief und fest schlafen zu können. Am nächsten Morgen, Wecker um 6.00 gings dann weiter. Anhängen brauchten wir ja nichts und so mussten wir nur einen Kaffee und eine Ovi in der Nähe suchen, was sich auch gleich um die Ecke angeboten hat.
Auch dann eine lange Fahrt vor uns, wie lange wussten wir noch nicht. Einfach mal Richtung USA. Das ging aber schnell, nun stehen wir an der grenze und die Amis nehmen es genauer wie die Kanadier würde ich mal sagen. Nach einer Durchsuchung des Trailers und unseres Traqtors und nach genauer Befragung haben wir es geschafft und sind nun wieder auf USA Boden. Komisches Gefühl irgendwie. Aber nach dem Blick auf den Benzinpreis wurde dann die Unsicherheit wieder gestärkt, grins.
Tja, wie weit schaffen wir es den heute. Arne fährt und fährt und fährt. Benjamin ist super Autositzer und ich sitze bei Ihm. Manchmal spielen, manchmal TV, manchmal einfach nichts tun und rausschauen, auf jedenfalls ist unser Auto nicht dafür gemacht worden dass Erwachsene hinten sitzen und so schmerzt mein Hintern wie fast nie zu vor. Ich stelle mir das so vor als würde ich nach langer Zeit wieder einmal reiten oder so :-). Im MCDonalds haben wir uns dann für einen Campground entschieden, bin ich froh.
Ein Ziel zu haben ist nicht das schlechteste und freut einem anzukommen. Wau, wer hätte das gedacht im Nichts, nicht ganz, zumindest wieder etwas hügeliger und grüner, liegt ein kleiner aber wunderschöner Stausee. Unser Platz ist leicht erhöht und wir sehen wunderbar auf den See runter. Hinter uns grasen die Rindviecher und wenn ich hier so sitze und schreibe scheinen mich die letzten Sonnenstrahlen an bevor sie dann ganz verschwinden.
Heute mal ein Tag pause, grins. Wer glaubst. Natürlich, wenn wir nicht fahren muss der Trailer und der Traqtor wieder mal auf Vordermann gebracht werden. Und so schrubbten Arne draussen und ich drinnen, den ganzen Vormittag, ich sage euch wie neu. Benjamin genoss es draussen seine Spielsachen auf zu bauen und in der Sonne zu liegen. Nach unserem Mittagessen mit frische Brot aus dem Ofen und Salat gings runter auf den Spielplatz, das Auto musste ja auch noch von Innen geputzt werden und nicht nur von aussen. Benj auf dem Spilpi und Arne mit der Kamera unterwegs. Bald erledigt war das Autosaugen, Sauger gab nach 2 Minuten den geist auf, und nach kurzer Glanzpollitur, gings runter an den kleinen Strand.
Kalt aber rein, Benjamin schon im Wasser, Arne auch, ich leider schaffte es nur mit zu den Bachen, war schon ziemlich frisch, aber schön. Die Duschen waren zum guten Glück warm und so konnten wir uns aufwärmen. Wer hätte gedacht dass wir je wieder in Kurzen Hosen und T-Shirt sind und das so schnell. Nach 6 Grad kommen einem die 20 Grad hier gleich vor wie 30 Grad.
Heute morgen wurden wir von vielen Kühen geweckt. Aus dem Fenster sahen wir einen wunderschönen Sonnenaufgang, ich denke die Kühe wollten nicht dass wir den verpassen, grins. Mit mittlerweile 2 Stunden Zeitverschiebung, wieder in die richtige Richtung zu uns nach hause, sind wir dann um 7:30 auch schon aufgestanden. Man denke dass es eigentlich erst 5:30 ist. Zwei Stunden in zwei Tage hatte ich noch nie, mal wieder was neues. Kein Frühstück da die Milch alle war und so gings direkt an die Pumpstation um wieder einen Leeren Schmutztank zu bekommen und einen vollen Saubertank. Es wartet eine lange Autofahrt vor uns. Nach einem Tag pause fällt einem das nicht wirklich leicht, den ganz Tag im Auto. Ich bewundere Benjamin der das einfach so hin nimmt, bleibt ihm Schluss endlich auch nichts anderes übrig, aber er nimmt das super gelassen. Zur zeit lernt er Zahlen und Buchstaben auch wenns für ihn noch gerade anders rum ist, Zahlen sind Buchstaben und Buchstaben Zahlen, aber was Solls er hat spass und das ist die Hauptsache.
Oh, eine Sache noch. Nachdem Arne jetzt das tolle Objektiv gekauft hat und wir richtig Freude hatten wieder so tolle Bilder zu schissen, ist mir heute morgen die Kamera runter gefallen und tja auch noch kaputt gegangen. Nun endlich die Gelegenheit eine neue zu kaufen, hoffentlich kann man diese hier noch reparieren dann gehört sie mir, wenns dann wieder so geht wies sollte, schmoll.
Die Fahrt war sehr schön, gespickt mit vielen kleinen See. Zu sehen dass einer sein Feld mit einem Flugzeug Düngt, erst dann werden einem die Dimensionen bewusst, war toll. Neue Stromleitung wo man hin guckt und einer der unten am Hubschrauberarm sitzt und irgendwas an den Leitungen rum fummelt, ein echtes Highlight heute. Ansonsten sieht die Gegend hier aus wie zu hause, viel Grün und Kühe. Und wenns mal ein paar Bäume gibt, dann versteckt sich sicher wieder ein wunderschöner Hof dahinter. Wir nehmen an dass sich so die Höfe vor dem Wind im Sommer wie auch im Winter schützen. Ab und zu wenn wir Tanken müssen kommen wir in kleine Städte mit hübschem Centum so wie man sich das vorstellt, kitschig und süss zu gleich. Hier auf dem Land ist alles anders, die Menschen auch. Und da die Ferien zu ende sind, sind wir die einzigen die noch mit einem Trailer unterwegs sind. Heute haben sie uns beim Einkaufen schon gefragt warum Benjamin nicht in der Schule sei, grins. Dafür haben wir alle Parks für uns alleine und müssen um keinen Platz kämpfen oder reservieren.
Mittlerweile ist abends geworden und nach einem Einkauf im Wal-Mart und essen im MCDonalds, danke ans Internet, sind wir wieder unterwegs einen Schlafplatz zu suchen. Wir stecken kurtz nach Minneapolis und hoffen bald mal anzukommen an unserem kleinen Stausee ca. 20 Minuten noch. Denn morgen wollen wir eigentlich nach Chicago runter fahren, mal sehen ob wir das so schaffen und sonst gibt's dann nochmals einen ruhe Tag vor der langen Fahrt weiter Richtung Osten. Freu mich auf die grossen Seen und bin super gespannt auf die Gegend.
Jetzt endlich angekommen auf unserer Site. Stockdunkel dass wir nur willkürlich unseren Platz aussuchen konnten. Den Trailer haben wir mal am Wagen gelassen mal sehen ob es uns morgen hier gefällt oder nicht. Ein kleiner See, wie schon gesagt, muss es hier haben und wir sollten eigentlich morgen früh auf ihn kucken können. Wir lassen uns überraschen. Das wichtigste hat Benjamin aber schon im dunkeln entdeckt und das ist der Riesen grosse Spielplatz gleich gegenüber von uns. Leider wie so oft hier in den USA haben wir kein Netz, das heisst kein Telefon und keine Internet und das ist ziemlich mühsam. So müssen wir immer in ein Laden sitzen um Verbindung mit der Aussenwelt zu bekommen, das war eigentlich zu unserem erstaunen in Kanada ganz toll mit dem Empfang. Wir waren ja auch nur in den super Touristischen Orten da oben.
Eigentlich wollten wir ja noch eine Nacht bleiben, so genau wo weiss ich auch nicht. Da wir ja im dunkeln angekommen sind und heute morgen nur Zeit hatten auf den Spielplatz zu gehen, der war super, haben wir den Campground wie irgendwie verpasst. Er sollte eigentlich in der nähe eines Sees gewesen sein, aber den haben wir leider nie gesehen. Und so gings weiter auf unserer Tour de USA, grins. Immer noch Richtung Chicago, unglaublich wie sich das hier alles zieht, sag ich euch. Die Landschaft ist wunderschön, ähnlich wie zu hause, finden Arne und ich. Es hat nur mehr Seen und die sind wirklich sehr hübsch. So langsam nähern wir uns auch den Südstaaten Häuser die ich so toll finde. Mit grosser Einfahrt und viel Rasen bevor dann das Haus mit grosser Veranda kommt, super schön sag ich euch. Die Landbetriebe sind mittlerweile riesig geworden so dass man vor lauter Bäume den Hof kaum mehr sehen kann, aber die finde ich grossartig. Mais und nochmals Mais wenn man auf die Felder schaut, ich glaube hier in der Gegend hat das Vieh nichts zu suchen, das muss kargere Landschaften ertragen.
Und so sind wir denn heute Abend, wieder im dunkeln, oder fast dunkeln, auf unserem nächsten Platz angekommen nach 5 Stunden Autofahrt, schon wieder. Das geht nun seid Tagen so und hätte eigentlich heute ein ende nehmen sollen. Leider vergebens. Der erste Platz fand ich unglaublich unsympathisch und teuer, der zweite fand Arne wie in der RV Ausstellung und der dritte musste es einfach sein weil es schon wieder 19 Uhr geworden ist. Der teuerste wers glaubt haben wir jetzt besetz, in einem komischen Wald links und rechts leuchten Partylämpchen und man weiss wieder nicht so genau wo man gelandet ist. Eigentlich wollte wir ja morgen in die Stadt uns Madison anschauen, aber wir fahren weiter. Leider oder zum Glück, wie mans nimmt sind die Plätze hier schon reserviert fürs Wochenende und so geht's weiter Richtung Osten.
Ich glaube ich habe ein schönes Örtchen gefunden zwischen Chicago und Milwaukee, und da es keine Vorreservierung gibt haben wir gute Chancen da übers Wochenende bleiben zu können. Mittlerweile ist es ja auch wieder wärmer geworden und die Leute hier gehen auch gerne übers Wochenende Campen, deshalb auch immer der Stress ab Freitag bis Sonntag, grummle. Mit Internet ist leider auch nichts, da die Verbindung sehr oft sehr schlecht ist, so bleibt uns auch heute die Verbindung zur Zivilisation aus. Ist ja auch mal schön einfach den Abend mit schreiben zu verbringen.
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